Reaktionsmomente

 Was ist das Reaktionsmoment und warum sollte man sich damit beschäftigen?


Nach Newtons dritten Satz erzeugt jede Kraft eine Gegenkraft (jede Aktion eine Reaktion), die
immer genau entgegengesetzt wirkt. Wenn auf einen Körper eine Kraft ausgewirkt wird, wird
stets eine Gegenkraft in entgegen gesetzter Richtung erwirkt. Als Beispiel: wenn ein Formel-1
Fahrzeug in eine Leitplanke fährt, dann wirkt auf die Leitplanke im Moment des Aufpralls die
gleiche Kraft, mit der der Wagen sich bewegt.


Das gleiche passiert, wenn ein dynamisches Drehmoment durch einen Drehschrauber auf eine
Schraubstelle wirkt. Bei Kopfauflage wird genau die gleiche Gegenkraft, mit der geschraubt
wird, auf die Spindel erzeugt. Diese Kraft erfährt der Bediener des Werkzeugs am Griff.
Wenn diese Kraft einen bestimmten Wert überschreitet, besteht die Gefahr, dass diese Reaktionskraft
den Werker auf Dauer schädigt. Deshalb ist es unbedingt notwendig, ausreichend Vorkehrungen
gegen überhöhte Reaktionsmomente vorzunehmen, z. B. durch eine Unterstützung.
Als generelle Daumenregen für Reaktionsmomente können gesunde Grenzen für ein Reaktionsmoment
bei Bedienern festgelegt werden:

 

Pistolen und Geradschrauber…… 2Nm
Winkelschrauber ………………... 15Nm

 

Wie man sofort erkennt, sind diese Momente sehr niedrig für die üblichen angewendeten Momente
im industriellen Bereich.